Nach langer Durststrecke und verregneten Ferien in Norwegen, ohne Chance auf Nachtfotos, stimmten am letzten Samstag die Bedingungen wieder einmal. Und als besonderes Highlight; es soll Perseiden regnen. Also flugs die Karte zur Hand genommen und geschaut, wo man Richtung Norden nicht allzuviel Lichtverschmutzung hat. Ausserdem sollte es in nützlicher Frist, unter 2 Stunden, erreichbar sein. Ich entschied mich dann für den Ibergeregg Pass im Kanton Schwyz. Ich bin also nach Mitternacht losgefahren. Die Perseiden sollten gegen Morgengrauen am besten zu sehen sein.
Nach der Ankunft musste ich dann noch einen steilen Hügel hinauf gehen, wo ich mit meiner Stirnlampe noch ein Pärchen beim Sternschnuppen gucken verschreckt habe. Kamera aufbauen, Richtung Nord, Nordost, so dass auch noch etwas Landschaft im Bild ist. Mit dem Risiko, dass halt die fetten Brocken oben durchgehen. Sie gingen dann links und rechts nieder … Zuerst machte ich mal eine Serie im Hochformat. Das liebe ich eigentlich gar nicht, da man auf dem Bildschirm die Bilder nachher so schlecht anschauen kann. Danach liess die Kamera mal eine Stunde im Querformat arbeiten, bis ich mir dachte, entweder ist was drin oder halt net. Anschliessend machte ich noch 5 Aufnahmen mit 2 Minuten mit 800 ISO für den Vordergrund. Ich denke das ist ein guter Ansatz, wenn es wenig Mondlicht hat und die Landschaft sehr dunkel ist. Für die Sterne kann ich nur maximal 25 Sekunden belichten. Das reicht bei wenig Mondlicht meist nicht für die Landschaft. Aber wenn ich extreme Langzeitbelichtungen mache, kann ich noch mehr aus der Landschaft rausholen. Das hat sich bei dieser 5er Serie gezeigt. Allerdings hätte ich noch länger belichten sollen.
Ich machte dann noch eine Serie Aufnahmen gegen Osten, weil mir das Bergpanorama gefallen hat. Nachher packte ich ein und ging den Hügel ein Stück hinunter, bis ich gute Sicht auf den Mythen hatte. Der war mir schon beim Aufstieg aufgefallen. Jetzt konnte man sogar noch Wanderer sehen, welche mit Stirnlampen den steilen Weg auf die Spitze nahmen, um den Sonnenaufgang zu sehen. Wahrscheinlich haben es nicht mehr alle rechtzeitig hinauf geschafft.
So, jetzt aber einpacken und auf den Heimweg, dachte ich mir. Aber die Beleuchtung war einfach zu spektakulär und so musste ich meine Ausrüstung doch noch einmal auspacken. Dabei war es schon ziemlich hell und ich machte vom Morgenrot noch eine HDR Serie. Bei allen Aufnahmen mit dem Mond im Bild sieht man oberhalb vom Mond noch den Jupiter und etwas weiter drunter auch noch die Venus.