4 x Tschappina

Ja warum 4x Tschappina? Weil ich tatsächlich vier mal da hochgefahren und gelaufen bin. Das Wetter hat mir nämlich ständig einen Strich durch die Rechnung gemacht :( , aber alles der Reihe nach.

6. Februar
Kollege Stefan hat mit seiner Familie in Chur bei seinem Bruder Skiferien gemacht. Also dachten wir uns, “hey, wenn schon einer da oben ist, dann sollte man doch auch eine Fotosession einplanen.” Gesagt, getan. Also habe ich andauernd das Wetter da oben über die Seite www.meteocentrale.ch im Auge behalten. Alles sah gut aus, für Montag den 6. Februar. Kurz bevor ich am Mittag losgefahren bin, wurde für die Nacht noch “leicht bewölkt” angekündigt. Das ist ja nicht so schlimm, ein wenig Wolken machen sich nicht so schlecht auf den Bildern.
Wir sind dann gleich am Nachmittag hochgefahren um zu schauen, wo es sich in der Nacht am besten fotografieren lässt. Kurz vor dem Ziel, der Schreck! Ich Pappnase habe doch tatsächlich meine Winterjacke zu Hause gelassen! Bei -20 Grad! Ich habe mich ja überhaupt nicht aufgeregt. Es ging dann auch so, mit 3 Pullover :)
Zuerst mussten wir noch durch ein kleines Waldstück nach oben laufen, bis wir dann einen guten Ausblick auf das Panorama hatten.
Leider kamen wir etwa 20 Minuten zu spät, um den aufgehenden Mond am Horizont mit dem grossen Tele zu erwischen. Es hat dann nur noch für 200mm gereicht, weil er schon zu weit oben war.

Zum Nachtessen und zum aufwärmen fuhren wir wieder runter und schauten, dass wir gegen 10 Uhr wieder oben waren.
Welch ein Ärger! Wir standen oben und mitten im Nebel des Grauens! Hey, aber so schnell geben wir nicht auf. Wenn wir weiter den Berg rauflaufen, kommen wir irgendwann auch mal über die Nebelgrenze. Wir liefen so etwa eine weitere Stunde den Berg rauf. Und tatsächlich; zuerst sahen wir einen Stern dann den Orion und es tat sich immer mehr auf. Aber dann schlug der NdG wieder zurück. Der Saukerl gab Gas und überholte uns feige von hinten. Also mussten wir uns geschlagen geben und wir kehrten unverrichteter Dinge wieder um.

12. Februar
Am nächsten Sonntag startete ich nochmals einen Angriff. Ich habe mir den ganzen Tag umliegende Webcambilder angeschaut und auch das Wetter kontrolliert. Keine Bewölkung war angesagt. Also fuhr ich nochmals los, zwei Stunden bis Tschappina. Und nochmals 1 Stunde Skipisten im Dunkeln bei -20 Grad rauflaufen. Also kalt ist mir nicht geworden, das kann ich euch sagen…
Aber leider konnte ich das Panorama wieder nicht sehen. Ich hatte einen sternenklaren Himmel über mir. Aber nach Osten im Tal über Thusis lag eine dicke Dunstglocke. Ich konnte gerade noch erahnen, wo der Horizont sein könnte. Grml :(
Also habe ich wenigstens den einen sichtbaren Berg geknippst, der sichtbar war.

26. Februar
Diesmal ist auch Stefan wieder dabei. Letzter Angriff, wenns diesmal nicht klappt, dann kommt die Gegend bei mir auf die “NoGo Liste”.
Wir sind um 5 Uhr losgefahren und im Unterland gabs bereits Wolken. Die haben uns aber einen grandiosen Sonnenuntergang beschert. Da mussten wir unterwegs gleich zweimal einen Not-Photo-Stopp einlegen :)
Als wir dann gegen neun Uhr angekommen waren und nach oben schauten. Konnten wir es kaum glauben. Ausser einem kleinen Fleckchen war der ganze Himmel wieder mit Wolken bedeckt. Dabei hat es doch noch geheissen “leicht bedeckt”!
Dann haben wir aber gesehen, dass sich die Wolken schnell wegbewegten. Darum machten wir uns dann doch auf den Weg. Und es hat sich dann nach all den Fehlschlägen doch noch gelohnt. Es kamen ein paar sehr schöne Bilder zu Stande. Wir haben, weil es kein Mondlicht hatte, zusätzlich noch mit unseren LED Taschenlampen die nähere Umgebung ein wenig aufgehellt. Da kann man mit mehr Übung noch mehr machen, aber für den Anfang schon mal nicht schlecht.
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