Arosa

Mitte Oktober machten wir einen kleinen Wochenendausflug nach Arosa. Also eine gute Gelegenheit weitere Nachtaufnahmen zu machen. Zuerst habe ich mich mal erkundigt, wo es denn günstige Locations gibt. Das war schon recht schwierig. Über das Tourismusbüro und die Gemeindepolizei kam ich zum örtlichen Fotografen. Eine reichlich genervte Frau erklärte mir, dass wegen dem Mond sowieso keine Sterne sichtbar seien und für eine gute Position müsste man halt schon Bergsteiger sein. Ich wollte eigentlich nur ein Ort, welcher entweder mit dem Auto erreichbar ist oder nicht zu weit zum laufen. Schliesslich fühle ich mich noch nicht so sicher, dass ich eine nächtliche Bergwanderung mit Biwakieren auf mich nehmen will.
Zurück zum Fotoladen, die Frau meinte dann ich solle halt zum Prätschsee. Mein Praktikant meinte, ich sollte in den Tschuggen.
Also sind wir dann am Samstagnachmittag zum Prätschsee gelaufen. Was für ein Anblick; ein Tümpel erster Güte in einer Senke ohne Ausblick. Na gut, da weiss man doch, was man vom örtlichen Fotografen halten soll, wenn der sowas empfiehlt. Ganz nach dem Motto, fremde Fötzel unerwünscht. Hier an dieser Stelle einen schönen Gruss dahin, er soll sich mal in Sachen Nachtaufnahmen weiterbilden und im Zeitalter der DSLRs ankommen.
Nun, am Nachmittag bin ich dann, mit der Seilbahn bis zur Mittelstation gefahren und zu Fuss weiter in den Tschuggen. Dieses Gelände sah doch schon viel besser aus und ich hatte Sicht nach Norden, damit ich nicht den Mond im Bild hatte.
Also wieder zurück ins Hotel, bis Innerarosa zu Fuss und danach mit dem Bus. Nach dem Nachtessen um 21:30 bin ich mit dem Auto so weit nach hinten ins Tal gefahren wie es ging und danach zu Fuss hinauf zum Tschuggen. Dazu brauchte ich nur 20 Minuten. Ich war zwar reichlich ausser Atem, aber was solls.
Kamera aufbauen und losschiessen. Die Zeit drängte leider, weil in Arosa von Mitternacht bis Morgens um Sechs ein Fahrverbot herrscht. Das ist natürlich doof und ich musste mich beeilen, damit ich rechtzeitig zurück war.
Hier habe ich mal ausprobiert, ob es sich lohnt Belichtungsreihen aufzunehmen, damit man später HDR Bilder daraus erstellen kann. Ich habe also jeweils 10er Serien mit je 3 Bilder und 2EV Abstand gemacht, somit hatte ich am Schluss pro Bild 30 Bilder zur Verfügung.
Das Problem, was dabei aber entsteht, ist folgendes: Nach dem Stacken hat man 3 Bilder mit jeweils 2EV Abstand. Allerdings stimmen danach die Sternpositionen nicht mehr überein. Wenn man also aus diesen drei gestackten Bildern ein HDR rechnet, hat man im Himmel nur noch Brei. Ob man das besser machen kann, weiss ich nicht. Darum mache ich seither keine Belichtungsreihen mehr. Allerdings kann man sich überlegen, ob man für den Vordergund eine HDR Reihe machen möchte, muss ich mal ausprobieren.
So um 23:30 machte ich mich dann wieder auf den Rückweg und kam noch rechtzeitig vor dem Fahrverbot im Hotel an.
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