Testaufnahmen auf dem Schallenberg

10x 240s 1600ISO f/2.8 16mm

Eigentlich war ich nie ganz zufrieden mit meinen Milchstrassenbildern. Die sahen immer so – naja – aus. Erstens muss es Leermond sein, damit man die Milchstrasse genügend sehen kann und ausserdem darf es keine Lichtverschmutzung haben. Und dann muss man auch noch mit 3200 ISO belichten, damit was sichtbares heraus kommt. Und dann sah ich eine Aufnahme im DSLR-Forum mit einem Verfahren, welches ich mir zwar überlegt hatte aber nie umgesetzt.

OOC Einzelbild 1600 ISO f/2.8 240s

Wenn man schon ein Astrotrac hat, also eine Astromontierung mit Erdrotationsausgleich, dann kann man diese doch auch mit dem Weitwinkel nutzen und nicht nur mit dem Tele. So sollte es nämlich möglich sein, laaaange zu belichten. Damit ich keine Sternstriche bekomme, darf ich mit meinem Ultraweitwinkel nicht länger als 25 Sekunden belichten. Und selbst dann habe ich bei voller Vergrösserung eine leichte Strichbildung.

100% Crop

Nun, mit der Astromontierung ist diese Limitierung passé! Jetzt kann ich 2, 3, 4 Minuten oder noch länger belichten, ohne auch nur ein Ansatz von Streifen zu erkennen! Das gibt mir ganz neue Möglichkeiten bei den Nachtaufnahmen.
Ausserdem; ich weiss natürlich, dass es in der Milchstrasse viele Sterne gibt. Aber dass man so viele Sterne auch hier auf der Erde sehen kann – boah eh! Schaut euch das Bild in voller Auflösung im Bereich der weissen Wolke an. Und dabei hatte ich ganz schlechte Bedingungen. Es gab eine viel zu hohe Lichtverschmutzung mit einer starken Nebelbildung gegen den Horizont. Und der hellere Teil der Milchstrasse, welcher auf meinen älteren Bildern zu sehen ist, kann man jetzt im September überhaupt nicht mehr sehen.

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