Nachtfotos

Kameraeinstellungen
Wie oben bereits ausgeführt, ist am besten ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv geeignet. Abhängig von der Brennweite kann bis 30 Sekunden belichtet werden. Je länger wir belichten können, desto mehr Landschaftsdetails werden sichtbar. Bei der Canon 60D und bei viel Mondlicht hat sich bei mir folgende Einstellung bewährt:
11mm, 15 – 30 Sekunden, f2.8, 800 ISO
Das gilt aber nicht immer und ist stark von den Lichtverhältnissen abhängig. Am besten man probiert verschiedene Einstellungen durch. Bei dunklen Verhältnissen kann auch bei einer Cropkamera bis 3200 ISO hochgegangen werden.
Bei so einer langen Aufnahmedauer, muss der Fotoapparat erschütterungsfrei auf einem Stativ sitzen. Selbst der kurze Wackler beim Drücken des Aufnahmeknopfs ist zuviel. Um dies zu vermeiden stellt man die 2 Sekunden Auslöseverzögerung ein.
Eine Aufnahme reicht allerdings nicht. Bei einer Aufnahme ist das Rauschen zu stark. Dies kann durch mehrere Aufnahmen rausgerechnet werden. Darum sollte man mindestens 10 Aufnahmen machen. Diese müssen unbedingt deckungsgleich sein, also auf keinen Fall die Kamera bewegen.

Scharfstellen
Ein Problem welches sich in der Nacht stellt, ist die Bildschärfe. Der Autofokus funktioniert bei Dunkelheit nämlich nicht. Darum muss man das Objektiv von Hand scharf stellen. Jetzt kommen wir zu einer echten Herausforderung. Selbst wenn man meint, das Bild im Sucher wäre scharf, ist es das nicht. Ich persönlich kann auch bei Tage das Objektiv nur ungenau scharf stellen. Bei Nacht ist dies überhaupt nicht mehr möglich, da man nur noch Umrisse im Sucher erkennen kann.
Hier hilft der LiveView weiter. Beim LifeView kann  nochmals eine 10fach Bildvergrösserung eingestellt werden. So erkennt man wesentlich leichter, ob ein Bild scharf ist oder nicht.
Aber auch hier benötigen wir noch Hilfe. Auch auf dem LiveView kann man in der Nacht meist nichts erkennen. Darum muss man sich eine Lampe suchen und etwas in deren Schein, was noch zu erkennen ist als Ziel auswählen und darauf scharf stellen.
Befindet man sich in den Bergen, fernab jeglicher Zivilisation, fällt auch diese Möglichkeit flach. Als letzte Möglichkeit, welche ich jeweils nutze, bleiben die Sterne.
Da die Sterne zu klein sind, um Umrisse richtig zu erkennen muss man sich eines Tricks behelfen. Wenn eine Lichtquelle unscharf abgebildet wird, erscheint sie grösser. Darum ist der Schärfepunkt dann erreicht, wenn der Stern auf dem Display, beim vorsichtigen hin und herdrehen am Schärfering, am kleinsten erscheint. Zur Sicherheit sollte nach dem Scharfstellen das Foto nochmals angeschaut werden. Und zwar indem man auf dem Display die maximale Vergrösserung wählt, nur dann kann man auf dem verhältnissmässig kleinen Display erkennen, ob das Bild scharf ist oder nicht.

Ein Gedanke zu “Nachtfotos

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